CockerSpaniel "aus der Teufelshöhle" 
Hundesport mit und Liebhaberzucht von einfarbiger Cockerspaniel in Sachsen Anhalt

Wie alles begann - und noch lange nicht zu Ende ist

So lange ich denken kann war für mich klar - ich will kein doofes Stadtkind sein ...... denn am liebsten habe ich meine Ferien bei meinen Großeltern im heutigen Mecklenburg Vorpommern in der Nähe von Anklam mit Pferden, Schweinen, Katzen, Hühnern und Enten verbracht. Und hier bin ich auch mit meiner bis heute anhaltenden Leidenschaft - den Hunden - infiziert worden. Wie herrlich ließ es sich auf dem Dachboden stöbern - zwischen jeder Menge Kisten und Schränken voller Uraltschätzen fand ich auf eine Handvoll schwarzweißer Hundekarten - und schwupps hatte ich ein Hobby 😍 Bis weit nach der Wende hielten viele Kontakte in aller Welt - aber es wurden immer weniger Sammler, so das meine Sammlung nun seit Jahren unberührt im Schrank liegt - trennen kann ich mich nicht von ihr - man hofft ja immer noch .....

Leider hatten meine Großeltern keinen Hund, aber bei den Nachbar lief ein deutscher Schäferhund rum - "Asta vom Hause Borchert" - von da ab waren wir Beide jede Ferien unzertrennlich. Sie musste überall mit und hat mich mit ihrem sturen Kopf - vielleicht wollte sie auch einfach nicht auf so einen Dreikäsehoch hören - so manches mal zur Verzweiflung und den Tränen nahe gebracht .....

Leider verstarben meine Großeltern und es war vorbei mit den schönen Ferien 😊

Aber die Sehnsucht nach einem Hund blieb. Am 01.04.1977 war es endlich soweit. Nach wochenlangem über den Zaun gucken und endlosen Diskussionen mit meinen Eltern durfte ich endlich in den Magdeburger Hundesportverein GO Waldsee eintreten. Und von da an verbrachte ich fast meine ganze Freizeit auf dem Hundeplatz. Da meine Mutter keine Hunde leiden konnte bekam ich zunächst von einem Sportfreund die Rottweilerhündin Orla zum Training. Leider starb diese schon nach kurzer Zeit an einer Vergiftung. Meine nächsten Leihhunde waren 2 graue deutsche Schäferhunde, Mutter Laila und Sohn Brix. Schon bald mochten die Beiden mich lieber als ihre Besitzer, was aber bei denen nicht so gut ankam, so dass ich die Beiden bald nicht mehr holen durfte. Dann folgte die schwarz braune deutsche Schäferhündin Anka, die leider überaus ängstlich war. Eines Tages hatte ich mal keine Zeit und bat die Putzfrau Anka zu versorgen, worauf hin sie zum Chef vom Sportplatz ging und behauptete ich würde mich nie um Anka kümmern - danach durfte ich sie nicht mehr holen 🥲 Später entschuldigte sich der Chef, weil er erfuhr das das gelogen war, aber da hatte mir ein Sportfreund bereits den Hund seiner Nachbarn vermittelt.

1978 - Mein nächster Leihhund brachte mir dann einen überaus hartnäckigen Virus ein, den Hovawart-Virus, der mich bis heute nicht wieder losgelassen hat! "Babsy vom Waldsee" war ein ziemlich übergewichtiges Hundemädchen, dass von seinen Besitzern von vorne bis hinten verwöhnt wurde. Sie fraß sozusagen von goldenen Löffeln ..... Machte sie ihre Schüssel mit frisch Gekochtem nicht leer kam Frauchen mit dem Löffel und half nach. Entsprechend schwierig war es sie für den Hundesport zu begeistern.

Babsy vom Waldsee

Mit Babsy durfte ich aber auch meine erste  Zuchterfahrungen sammeln - mit ihr zog ich insgesamt 3 Würfe groß.

Quax & Tonga - Eltern vom A - Wurf

 Inzuchtkoeffizient 16,41 - links Papa Quax, rechts Mama Tonga, Dritte von links unsere Annelie

1986 - Mit der Lehre und dem anschließendem Tierzucht Studium hatte ich nur noch an den Wochenenden für den Hundesport Zeit, da ich die nächsten Jahre in verschiedenen Internaten lebte. Aber 1986 war es dann endlich soweit, ich erfüllte mir meinen Traum von meinem ersten eigenen Hund, natürlich einem Hovawart - "Quax von der Ehrenpforte" war wegen seiner sportlichen Leistungen und als Deckrüde weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Er ist aber leider viel zu früh an einer Magendrehung verstorben.

1988/89 - Da ich wieder züchten wollte zogen als nächstes nach und nach drei Mädchen bei mir ein - "Biggy vom Erlensteg" hatte einen Zahnfehler, und "Gilda von den Hanseaten" braune Unterwolle.  1990 behielt ich mir dann "Annelie von der Sperlingslust" von meinem Quax - leider verunglückte sie mit einem Dreivierteljahr indem sie bei einem Wettrennen mit ihrem Vater gegen einen Baum rannte und zerstörte sich dabei den Oberschenkelkopf - mit einem Wort, alle Drei nicht zuchttauglich .....

Annelie von der Sperlingslust

 Annelie nach der 2. Operation

Houwaert's Cinquo - Quax

Und so entschied ich mich für den kleinsten und quirligsten Rüden - in schwarz. "Houwaert's Cinquo - Quax" war der lustigste Hovawart, den ich je hatte.

1992 - Eigentlich sollte Quax der Vater des C-Wurfes im Holländischen Zwinger "Houwaert's" werden, aber erst wurde Brisca nicht heiß und dann ist Quax am 15.12.1991 an einer Magendrehung gestorben. Für Kees war Quax einer der DDR-Hovawarte gewesen und zum Trost wollte er mir unbedingt einen Welpen aus dem nächsten Wurf schenken. Auch wenn ich am Anfang nicht wollte, freute ich mich doch bald auf ein neues kleines Hundekerlchen. Als die Welpen geboren waren gab es allerdings nur schwarzmarkenfarbene Mädels, aber es sollte unbedingt ein Junge sein. 

1995 - Eigentlich hatte ich nach meinen 3 Hovi-Mädchen-Fehlversuchen ziemlich die Nase voll, aber mein Wunsch nach einem  Wurf siegte und so ging ich wieder auf die Suche nach einer Hündin. Matthias Kohlhaus plante einen Wurf und so schlitterte ich mit meinem Polo mitten im Winter regelmäßig über den Harz in Richtung Nordhausen um mir die Fortschritte meines neuen Mädels anzusehen. Am 01.02.1995 zog dann "Conny vom Hundsbühl" bei mir ein. Leider blieb sie beim ersten Deckversuch leer, aber dann endlich erblickte am 03.07.2000 der A-Wurf "vom Maimer" das Licht der Welt. Nach, Scheidung, neuem Mann und neuem Haus wollte ich mit Conny noch mal einen Wurf machen - leider ist sie vorher über die Regenbrücke gegangen .....

Conny vom Hundsbühl

     v.l. Conny, Cinquo, Annelie

        

2001 - Mit "Cajus von der Ehrenpforte" zog als nächstes ein Hovawart ein, der bei seinem Kauf als Nachersatzhund für den Diensthund meines Lebensgefährten gedacht war. Dieser war als passionierter Fährtenhundeführer begeistert davon wie meine Hunde suchten. Leider wird ein Diensthund nicht nur auf seine Fährtenveranlagung hin überprüft und so ein Hovawart braucht nun mal ein Weilchen bis er in jeder Hinsicht erwachsen ist. Lobo ging in Rente und ein neuer Schäferhund trat seinen Dienst an und Cajus blieb Privathund.

2002 - Inzwischen war ich mit meinen Hunden in vielen Sportarten zu Hause und auch mit der Ausbildung einsatzfähiger Rettungshunde beschäftigt. Nach einigen Querelen in der DRK Staffel Schönebeck gründete ich mit einem Sportfreund am 04.12.2005 die Rettungshundestaffel des ASB Magdeburg und leitete dort die Ausbildung. Mein "Clemens vom Schwedenstein" war einer der ersten Hunde in Sachsen Anhalt mit einer bestandenen Einsatz Rettungshundeprüfung. Aber er hatte auch Schutzhundprüfungen und als die  

Clemens vom Schwedenstein

neue Prüfungsordnung diese Hunde von den Rettungshundeprüfungen ausschloss brauchte ich einen neuen Hund - für einen weiteren großen Hund hatte ich aber keinen Platz .....

Joschy von der Sandheide

Chef Joey mit seinen Untertanen Gordon und Clemens

abgelegt - aber je älter er wurde um so besser konnte er unterscheiden ob Training oder Prüfung war .....

2005 - Eigentlich wollte ich mir erst einen Cockerspaniel holen, wenn ich altersbedingt die großen Hunde nicht mehr händeln kann - aber nun musste es sein, wenn ich weiterhin Rettungshundearbeit machen wollte. Und so zog am 06.01.2006 "Joschy von der Sandheide" genannt Joey bei uns ein. Joey war ein Traum von einem Hund und steckte mit seinem Arbeitswillen und seinem Wesen all unsere großen Hunde in die Tasche. Joey hätte mich bis zum letzten verteidigt während die Hovawarte und die Diensthunde meines Mannes den Einbrechern noch die Tür aufgemacht hätten ..... Wir haben 36 Prüfungen in vielen Sportarten 

2006 - Nachdem wir Cajus einschläfern lassen mussten, zog "Avan vom Weg der Sinne" bei uns ein. Auch er war zunächst der Hund meines Lebensgefährten, aber da die Beiden nicht so richtig miteinander klar kamen, wechselte Avan gut ein Jahr später zu mir. Er lernte sehr schnell und war einer meiner temperamentvollsten und arbeitswütigsten Hunde. Auf den Hundeplatz fahren und nicht arbeiten - nicht mit ihm. Leider hatte er von Anfang an wenig Selbstbewusstsein fremden Menschen, Hunden und ungewohnten Situationen gegenüber. 

Avan vom Weg der Sinne

   Avan der Sofawart

Quosch vom Poppenberg

Gordon hatte Sprungfedern in den Beinen

Leider war Gordon sehr krank, Grabmilben, Schilddrüse, Hüfte, Spondylose, Kretinismus .....

2009 - Wenn ich die Hovawartzeitung aufschlage und sehe was heutzutage alles Champion wird, wird mir Angst und Bange um unsere schöne Rasse - kaum noch Substanz und Fell, Beine so dünn wie Trommelstöcke und dann die Ohren und Rutenhaltung ..... Also war ich auf der Suche nach einer anderen Rasse - gar nicht so einfach, wenn man eine Lieblingsfarbe hat, da fallen viele Rassen raus. Die Besitzerin von Gordon "Quosch vom Poppenberg" wollte ihn nur mal für ein Wochenende da lassen - aber im Gegensatz zu dem was ich sonst gewohnt war, war das kleine Kerlchen absolut cool und durfte bleiben.

Um mehr Platz für uns und unsere Hunde zu haben sind wir 2012 bei meinen Schwiegereltern ausgezogen und in unser neues Haus mit einem 7.558 m³ großen Grundstück gezogen. 

2012 - und so sollte dann doch wieder ein Hovawart einziehen. Nachdem ich alle Jahre Hunde aus Leistungslinien, bzw. aus sportlich geführten Mama's hatte, sollte es dieses mal ein stinknormaler Hovawart aus einem alten DDR - Zwinger sein. Und so zog "Oskar von der Spreewehrmühle" auf die Baustelle und hatte hier viel Spaß. Gordon war der typische Befehlsempfänger und hat Rally Obedience geliebt - damit Oskar Prüfungserfahrung bekommt durfte er mit starten - 72 cm Hovawart, 

Oskar von der Spreewehrmühle

1.00 m lang und alle 3 Meter ein Schild - er hat's gehasst. Seine Sportart war das Obedience, mit Frauchen arbeiten war für ihn das größte 💖

Leprell vom Nadjangrund

vorn Leprell dahinter Oskar

2018 - nachdem Gordon gestorben war sollte Oskar nicht alleine bleiben und so zog der nächste Hovawart aus einem alten DDR-Zwinger bei uns ein - "Leprell vom Nadjangrund" Nach gut 40 Jahren Hundesport bin ich inzwischen ruhiger geworden und so sollte Leprell ein reiner Obediencehund mit ein paar Hobby's, wie dem Training bei den Dackeln und der Besuchshundausbildung werden. Und dann kam Corona und die Hundeplätze wurden monatelang geschlossen .....

2020 - Joey ist inzwischen 14 Jahre alt und seine schlechteren Tage werden häufiger. Da wir wieder züchten wollen überlegen wir statt einem Hovi- ein Cockermädchen zu kaufen. Bei den Hovawarten muss es immer schwarzmarken sein, bei den Cockern soll es mit Joey bei der Farbe bleiben. Ich will mir nen Blauschimmelmädchen holen und muss feststellen, dass gefühlt 2/3 aller Cocker mehrfarbig sind. Ich schreibe mehrere Züchter an, auf eine Antwort warte ich bis heute, sowas kenne ich von den Hovawarten nicht. Durch eine Sportfreundin wird der Kontakt zu einer Züchterin in Ungarn hergestellt und so zieht im Februar, gerade noch rechtzeitig vor 

Cockerry Fabrice

   gegen Fabrice hat Leprell keine Chance

Corona, das Chaos bei uns ein in Form von der nun doch schwarz mit loh farbenen "Cockerry Fabrice"

Annabell aus der Teufelshoehle

8 Monate alt ❤️ wer kann diesem Blick widerstehen - ich nicht .....

2022 - ich wollte aus meinem ersten Cockerwurf ein Mädchen für die Zucht und den Hundesport behalten - am Liebsten eine Schwarze, oder eine Braune oder zur Not auch ein Mädchen in schwarz mit loh ..... Drei Jungs von Vier angekündigten Teufelskindern waren geboren und dann kam endlich ein Mädchen - in zoooooobel 😩 Natürlich war ich enttäuscht, denn die Farbe fand ich bis zu diesem Tag scheußlich. Aber vom ersten Tag an wickelte mich meine Erstgeborene "Annabell aus der Teufelshöhle" um den Finger, sie war so unendlich süß mit ihren großen Kulleraugen und den langen Wimpern. Während Mama Fabrice bis heute nur ungern kuscheln kommt kann Annabell davon nicht genug bekommen. So ein wenig haben wir uns schon am Obedience versucht - aber nach Corona komme ich irgendwie nicht wieder richtig in Hundesportlaune .....

2024 - Wir sitzen wie immer nach dem Training zusammen und eine Sportfreundin erzählt, dass sich ihr Mann wieder ein Doggenkind holen will. In meinem ersten Hundeverein gab es eine gefleckte Dogge, die über die damalige 1.80 m Steilwand gesprungen ist wie nix, eine Freundin hatte einen schwarzen Doggenjungen und es gab mal ne zierliche blaue Dogge im Obi. Und so sage ich im Scherz, "dass ich ja durch die Hovawarte fast immer den größten Hunde habe - aber so eine Dogge, das wäre doch was" Und zack sagt Gudrun - na dann bilde Hanniball doch aus.

Hanniball

..... ich bin gespannt wie weit wir kommen

Vielleicht endet meine Hundesportkarriere mit Hanniball wie sie vor gut 50 Jahren mit einem geborgten Hund begonnen hat. Ob es noch einen weiteren Hund geben wird - ich weiß es nicht ..... Aber man sollte niemals nie sagen .....

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